Klassische Bratkartoffeln

Ein Lieblingsrezept aus Kindertagen

Erst botanische Kostbarkeit, dann Hauptnahrungsquelle der Bevölkerung in Europa und heute eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Welt. Die Kartoffel hat schon einiges erlebt. Daher hier einige Gedanken über diese besondere Knolle. Und als Rezept gibt es dazu ein Lieblingsgericht aus Kindertagen, nämlich Bratkartoffeln – diesmal aber etwas abgewandelt nach Art von Tim Mälzer, aus dessen Buch Greenbox (Amazon*), das ich hier auch vorgestellt habe, dies Rezept stammt.

  • Das Wort Kartoffel hat sich durch eine Dissimilation aus dem Wort Tartuffeln entwickelt. Um 1800 wurden in Deutschland Kartoffeln noch als Tartuffeln bezeichnet in Anlehnung an die damaligen italienischen Bezeichnungen Tarathopholi und Tartuffoli, die auf der Ähnlichkeit von Kartoffeln mit Trüffeln herrührten 1, 2, 4).
  • In Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz wird die Kartoffel auch Erdapfel (Herdöpfel), Erdbirne oder Grundbirne (Grumbeer) genannt 1, 4).
  • Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO betrug im Jahr 2021 die Weltproduktion 376 Millionen Tonnen Kartoffeln1).
  • In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts lernten die Spanier die Kartoffel bei den Inkas kennen und brachten sie mit ihren Schiffen nach Europa. Es dauerte aber noch einige Generationen, bis aus der botanischen Kostbarkeit eine Hauptnahrungsquelle der breiten Bevölkerung in Europa wurde 2).
  • In Irland wurden Kartoffeln schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts angebaut, da sie die ideale Frucht für diese karge Insel zu sein schienen. Dort wurde die Kartoffel schnell zur praktisch einzigen Ernährungsgrundlage für die breite Bevölkerungsschicht. Die Folge war, dass zwischen 1845 und 1852 die damals neuartige Kartoffelfäule mehrere Kartoffel-Missernten auslöste. An der darauf folgenden Großen Hungersnot (irisch: potato famine) starben in Irland etwa eine Million Menschen, was etwa zwölf Prozent der Bevölkerung entsprach 2, 3).
  • Das Sprichwort Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln heißt so viel, wie erst lautet die Anordnung so, dann genau umgekehrt und stammt aus dem 19. Jahrhundert. Sein Ursprung liegt im militärischen Bereich und bezieht sich darauf, dass Truppen, die beim Manöver durch Kartoffeläcker vorrücken sollten, zur Vermeidung von Flurschäden wieder zurückbeordert wurden 4).

Bratkartoffeln

Portionen 2

Zutaten
  

  • 600 g festkochende Kartoffeln am Vortag gekocht
  • 1 Zwiebel fein gewürfelt
  • 50 g Butter
  • 1/2 Bund Petersilie gehackt
  • Salz | Pfeffer
  • 1/2 TL Paprikapulver edelsüß

Zubereitung
 

  • Die Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. Die Butter in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Herausnehmen und beiseitestellen.
  • Die Kartoffelscheiben in der Pfanne 3-4 Minuten anbraten lassen, dann erst wenden. Unter gelegentlichem Wenden weitere 8-12 Minuten braten, bis die Kartoffeln goldbraun sind. Dann die Zwiebelwürfel und die gehackte Petersilie unter die Kartoffeln mengen. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen und sofort servieren.

Notizen

Die optimale Temperatur zum Braten der Kartoffeln liegt im oberen Bereich zwischen mittlerer und starker Hitze. Außerdem gilt, wenn man die Kartoffeln für 4 Personen zubereiten will, sollte man nicht nur die Zutaten verdoppeln, sondern auch mit zwei Pfannen parallel arbeiten.
vegetarisch | glutenfrei | vollwert:
Adapted from Greenbox
Rezept für Bratkartoffeln | food-vegetarisch.de
Rezept für Bratkartoffeln | food-vegetarisch.de

Einzelnachweise:

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10 Kommentare

  1. Oh Eva, this looks delicious! I am going to cook this for dinner soon! Thank you for always sharing such amazing recipes! : )

  2. Liebe Eva,

    was mach ich denn nun…nach den Bildern möchte ich auf der Stelle Bratkartoffeln haben! Sieht wirklich sehr lecker aus und ich geh nun mal schnell in die Küche…

    Hab einen schönen Tag!
    Liebste Grüße,
    Elena

    1. Liebe Elena,
      das freut mich, dass ich mit den Bratkartoffeln genau deinen Geschmack treffen konnte :) Solche Küchenklassiker finde ich aber auch selber einfach immer wieder klasse :)
      Liebste Grüße zurück und dazu eine schöne restliche Woche,
      Eva

  3. Ich kann nicht anders als die Bilder pausenlos anzuschauen und von Bratkartoffeln zu träumen. Es sieht so unglaublich lecker aus. =)

    Ich lasse dir liebe Grüsse hier
    Nicky

  4. Ich mag Bratkartoffeln eigentlich auch echt gerne, in verschiedenen Variationen, wie zum Beispiel auch als „Bauernfrühstück“. Ich find es immer etwas blöd, dass es im Restaurant fast immer Schinkenwürfel dadrin gibt.

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    1. Hallo Moni,
      das freut mich, dass dir meine Bilder gefallen :)
      Und gerne kannst du welche von meiner fb Seite auf deiner fb Seite incl der Links zu mir teilen!
      Liebe Grüße
      Eva

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