Buchrezension | Grünes Eiweiß von Ulli Goschler
Kannst du denn überhaupt deinen Eiweißbedarf decken, wenn du dich vegetarisch ernährst? Ich würde mich nicht wundern, wenn…
Kannst du denn überhaupt deinen Eiweißbedarf decken, wenn du dich vegetarisch ernährst? Ich würde mich nicht wundern, wenn dies eine der am häufigsten gestellten Fragen an einen Vegetarier ist. Dies mag auch daran liegen, dass jahrzehntelang gelehrt wurde, dass vor allem Fleisch als Eiweißlieferant wichtig sei.
Was dabei übersehen wurde, ist, dass auch in vielen Pflanzen Eiweiß steckt.
Vor allem in Hülsenfrüchten, aber auch in vielen Getreidesorten, in Pilzen, Samen und Nüssen findet sich wertvolles Protein. Dieses bezeichnet Ulli Goschler passenderweise auch als grünes Eiweiß in ihrem kürzlich im Kneipp Verlag Wien für 17,99 EUR erschienenen Kochbuch Grünes Eiweiß: 60 vegane und vegetarische Rezepte mit Hülsenfrüchten, Pilzen, Getreide und Nüssen*, das mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde.
Ullie Goschler ist eine diplomierte Ernährungsberaterin und TCM-Expertin, die sich bereits seit vielen Jahren mit ganzheitlichen Ernährungskonzepten befasst. In ihrem Wiener Unternehmen gesund und gut bietet sie Ernährungs-Coachings, Workshops und Vorträge rund ums Thema Genuss & Gesundheit an und hat auch schon Bücher zu verschiedenen Ernährungsthemen geschrieben.
Die dabei gesammelte Erfahrung merkt man auch diesem Buch an. Denn neben vielen eiweißhaltigen vegetarischen und veganen Rezepten erwartet einen zunächst eine umfangreiche Lebensmittelkunde.
Hier werden nicht nur die verschiedenen Eiweißlieferanten detailliert vorgestellt, man erhält auch jede Menge Tipps zur fachgerechten Zubereitung: z. B. wie man der blähenden Wirkung von Hülsenfrüchten gegensteuern kann.
Den Großteil des Buches macht dann der Rezepteteil aus. Gegliedert in die Kapitel Vorspeisen & Suppen, Salate, Pestos & Aufstriche, Hauptspeisen & Beilagen und Desserts erwarten einen hier mehr als 60 fleischlose Rezepte, von denen viele auch vegan sind.
Was mir an den Rezepten besonders gut gefällt, ist die zusätzliche Kennzeichnung mit den Hinweisen vegetarisch, vegan, gluten- und lactosefrei. Und die Rezeptkombinationen selbst lesen sich einfach äußerst lecker und sehr nach meinem Geschmack, was sowohl an der meist sehr einfachen Zubereitung als auch an den verwendeten Zutaten und Gewürzen liegt.
Vor allem die Rezepte, die eine leicht exotische Anmutung haben, wie die Orientalische Kichererbsen-Linsensuppe, das Schwarze Bohnenpüree mit Chili und Schafskäse oder der Curry-Linsen-Aufstrich haben es mir angetan.
Den Curry-Linsen-Aufstrich habe ich auch schon ausprobiert und kann ihn sehr empfehlen. Aber auch meine Kochliste ist nach dem Lesen dieses Buchs wieder deutlich länger geworden. Von daher kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der Spaß an fleischloser Küche hat und dabei auch gerne mal exotischere Kombinationen ausprobiert, ohne dass es zu aufwendig wird.
Nur ein zusätzliches Register habe ich vermisst, in dem die Rezepte nach Eiweißquellen sortiert sind. Denn das würde die Orientierung noch deutlich erleichtern. Aber auch unabhängig davon ist dies Buch auf jeden Fall eine deutliche Bereicherung meines kulinarischen Bücherregals.
Nach Weihnachten gibt es hier sicherlich auch noch einige Kostproben aus dem Buch. Vorher wird es aber noch schokoladig auf meinem Blog. Was euch genau erwartet: Lasst euch am besten einfach überraschen.
Und bis zum ersten Schoki-Post habt erst mal einen schönen Wochenanfang,
Eva
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Vielen Dank an den Kneipp Verlag Wien, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat. Meine Meinung bleibt davon allerdings, wie immer, unberührt.
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