Reis-Reise | 2. Stopp Kanada:
Und weiter geht es mit meiner Reis Reise. Nachdem mich mein erster Stopp nach Finnland geführt hat, hab ich mich nun nach Westen aufgemacht, genauer gesagt nach Kanada. Während ich in Finnland bislang noch nicht gewesen bin, war ich in Kanada sogar schon zweimal. Das erste Mal war Mitte der 90er in und um Edmonton/Alberta. Damals besuchte ich dort meine kanadische Brieffreundin aus Schulzeiten, die gerade frisch verheiratet war. Sie und ihr Mann boten mir dann in den drei Wochen, die ich dort war, ein so umwerfendes Kanada-Progamm, bei dem ich heute noch ins Schwärmen komme. Wir waren nicht nur zum Zelten in den Rocky Mountains inclusive aller möglichen Touristen-Attraktionen, sondern es gab auch jede Menge privater Einblicke für mich, z. B. beim Besuch auf der Farm der Schwiegereltern oder ihres damaligen Arbeitsplatzes an der Uni. Und auch einige kulinarische Einblicke gab es während der Zeit für mich. Auch wenn ich damals vor allem von der riesigen Auswahl an Schokoriegeln fasziniert war. Ich glaube, manche Sorten haben erst später ihren Weg nach Deutschland gefunden. Was ich allerdings während der Zeit nicht kennengelernt habe, ist Wildreis, der als typisch kanadisch gilt. Aber das habe ich nun nachgeholt, nachdem ich, wieder in meinem Lieblingskochbuch, Vegetarische Rezepte der Welt* von Celia Brooks Brown, in dem Kapitel Nordamerika und Kanada dies Rezept für eine Wildreissuppe mit Champignons, Staudensellerie und Paprika entdeckt habe.
Anders als Reis ist Wildreis übrigens kein Getreide, sondern es handelt sich hierbei um den Samen eines Wassergrases. Dennoch gehört er in den Verwandtschaftskreis des Reises. Die dazugehörige Definition bei Wikipedia musste ich mir aber auch zweimal auf der Zunge zergehen lassen. Doch viel wichtiger als all die Theorie finde ich ja die Frage, wie Wildreis überhaupt schmeckt. Und da ist mein Tipp mal wieder, am besten einfach ausprobieren. Ich selbst war bereits beim Kochen sehr begeistert von dem nussigen und leicht rauchigen Aroma. Und als Suppeneinlage zusammen mit den Champignons und der Paprika erhält man eine prima Kombination, wobei ich das Originalrezept wieder etwas abgewandelt habe, u.a. weil mir die ursprüngliche Menge etwas zu reichlich war, habe ich auf die grüne Paprika verzichtet und statt der Zwiebel kam eine Schalotte mit in den Topf. Der Wildreis, den ich jetzt verwendet habe, war übrigens auch Bestandteil meiner ersten regulären Bestellung bei Reishunger, wo ich mich nun, nach meinen ersten Erfahrungen, vermutlich zu einer Stammkundin entwickeln werde.
Wildreissuppe
Zutaten
Zutaten
- 100 g Wildreis
- 500 ml Wasser
- Salz
- 1 Lorbeerblatt
- 1 EL Olivenöl
- 1 Schalotte gehackt
- 100 g Champignons gehackt
- 1 Stange Staudensellerie gehackt
- 1 rote Paprika fein gehackt
- 2 EL Dinkel- oder Weizenvollkornmehl frisch gemahlen
- 190 ml Milch
- 60 ml Sahne
- Pfeffer
Zubereitung
Zubereitung
- Den Reis waschen und in einem Topf mit dem Wasser, etwas Salz und dem Lorbeerblatt mit aufgelegtem Deckel zum Kochen bringen. Bei niedriger Temperatur den Reis ca. 50 Minuten köcheln lassen, bis er weich ist. Den Reis nicht abtropfen lassen.
- In der Zwischenzeit in einem großen Topf das Olivenöl bei mittlerer Temperatur erhitzen und die Schalotte darin glasig dünsten. Dann die Champignons, Staudensellerie, Paprikaschote und etwas Salz hinzufügen. Die Zutaten garen, bis sie weich sind.
- Das Mehl unter das Gemüse mischen und 2-3 Minuten unter Rühren anschwitzen. Den Reis mit dem Garwasser dazugeben und weiterrühren, während die Suppe dick wird. Die Milch und Sahne hinzugeben und die Suppe zum Kochen bringen. Sollte sie zu dick werden, noch etwas Wasser zugeben. Die Suppe großzügig mit Pfeffer abschmecken und heiß servieren.
Notizen

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