Warum nicht mal eine Woche ganz bewusst für die Umwelt essen? Eine Idee, die mir direkt gefallen hat, als Tobi von WirEssenGesund.de mich auf das FAIRFOOD Projekt aufmerksam gemacht hat. Um mehr über das FAIRFOOD Projekt zu erfahren, habe ich Tobi einige Fragen gestellt.
Lieber Tobias und liebe Daniels, auf Eurem Blog WirEssenGesund.de habe ich jetzt schon erste Infos zu euch zusammengesammelt: Ihr seid befreundet, wobei zwei von euch auch Geschwister sind, und Ihr seid sehr engagiert, wenn es um gesunde Ernährung und den pfleglichen Umgang mit unserer Umwelt geht. Seit wann kennt ihr euch denn? Und wo seid ihr zu hause?
Ja, wir sind Freunde bzw. Zwillinge und kennen uns seit etwa 6 Jahren und kommen aus Oberfranken (Bamberg, Bayreuth, Ebensfeld).
Gerne würde ich auch wissen, seit wann ihr bloggt und was euch motiviert hat, gemeinsam WirEssenGesund.de zu starten?
WirEssenGesund gibt es jetzt seit fast 3 Jahren! Mein Bruder und ich haben schon vor 10 Jahren beschlossen, dass wir unseren Beitrag zum Umweltschutz leisten wollen und daraus ist dann die Idee für unseren Blog entstanden.
Was ist das Besondere an Eurem Blog und wodurch unterscheidet er sich von anderen?
Wir konzentrieren uns nicht auf Rezepte, sondern versuchen auch über die Zusammenhänge von Umwelt und Ernährung aufzuklären… aber ohne zu missionieren, sondern durch Aufklärung.
Wie ich inzwischen auch weiß, habt Ihr neben Eurem Blog mit FAIRFOOD noch ein weiteres Projekt gestartet. Mögt Ihr das kurz vorstellen? Worum geht es dabei und seit wann gibt es FAIRFOOD?
FAIRFOOD ist eine Ernährungsumstellung/Diät aber nicht für unseren Körper, sondern vielmehr für unsere Umwelt. Wir haben damit eine Anleitung geschaffen, wie jeder sich umweltbewusst ernähren kann, ohne sich lange in das Thema einarbeiten zu müssen. Dabei setzen wir auf saisonale, klimaschonende und regionale Lebensmittel.
In der Subline zu FAIRFOOD heißt es “Lecker kochen & Etwas für die Umwelt tun” und man erfährt auch sehr konkret in Zahlen, um wieviel man seinen ökologischen Fußabdruck verringern kann, wenn man sich eine Woche nach dem FAIRFOOD Konzept ernährt. Woher stammen diese Zahlen? Und von was für einer Ernährungsgewohnheit geht ihr dabei aus? Kann auch jemand, der sich bereits regional, saisonal und vegetarisch ernährt, mit einer Woche FAIRFOOD seinen ökologischen Fußabdruck auch weiter reduzieren?
Die Zahlen berechnen sich auf Basis der durchschnittlichen Ernährung der Deutschen und wir haben die Zahlen aus vielen verschiedenen Quellen zusammengesucht. Die Rezepte sind auch alle vegan und dadurch nochmal klimaschonender als bei einer vegetarischen Ernährung.
Das FAIRFOOD Kochbuch habe ich mir natürlich sofort runtergeladen und bei den Rezepten ist mir teilweise regelrecht das Wasser im Munde zusammengelaufen. Von daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass ich die Woche auch selber ausprobieren werde. Ist es für die Woche eigentlich wichtig, dass man sich auf die drei Hauptmahlzeiten konzentriert, oder darf zwischendurch auch gesnackt werden?
Es freut uns sehr, dass du die Rezepte magst. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass du genau so isst wie im FAIRFOOD Kochbuch. Natürlich darf jeder auch zwischendurch snacken und essen, was er will. Man kann sich hier beliebig Rezepte raussuchen oder eben dem Plan folgen. Mit jedem einzelnen Rezept leistet man seinen Beitrag. Wie viel jeder davon macht, darf er selbst entscheiden.
Und wie haltet ihr das mit den Getränken? Denn durch Quarks & Co habe ich z. B. erfahren müssen, dass meine geliebte Tasse Kaffee zu einer gewaltigen Verschiebung meiner CO2 Bilanz führt und einen deutlich höheren ökologischen Fußabdruck hat als z. B. Schweinefleisch.
Am besten für die Ökobilanz ist es natürlich Wasser zu trinken ;)
Gibt es außerdem noch irgendetwas zu beachten, wenn ich mit der FAIRFOOD Woche beginne? Vielleicht habt Ihr ja noch den einen oder anderen Tipp für mich. Und gibt es auch noch weitere Möglichkeiten, FAIRFOOD zu unterstützen, außer selber eine Woche FAIRFOOD auszuprobieren?
Über Unterstützung würden wir uns immer freuen. Einfach weitererzählen. Je mehr Leute mitmachen umso mehr können wir mit diesem Projekt erreichen. Vielleicht kannst du bei dir darüber berichten oder Freunde auf FAIRFOOD aufmerksam machen. Das wäre super :)
Und dann zum Schluss noch etwas ganz anderes: Was macht ihr eigentlich, wenn ihr nicht blogt?
Wir gehen alle einer ganz normalen Arbeit nach. Ich etwa arbeite an einer Hochschule und mein Bruder im Bereich der erneuerbaren Energien. WirEssenGesund ist ein Hobby (ein sehr zeitaufwändiges), wir verdienen damit aber nicht wirklich Geld. Die Einnahmen decken gerade einmal so die Kosten die wir für Server,… haben.
Lieber Tobi, vielen Dank für das Interview und außerdem wünsche ich euch viele neue Unterstützer für das FAIRFOOD Projekt. Ich selbst habe mir vorgenommen, zum Jahresanfang mit einer Woche FAIRFOOD zu starten und bin schon gespannt, wie das wird.
Mehr Infos zu FAIRFOOD gibt es außerdem unter folgenden Links: