Veganer Cashew-Frischkäse

Ein Rezept für selbst gemachten veganen Frischkäse auf Basis von Cashewkernen, der sich auch prima geschmacklich abwandeln lässt.

Um Frischkäse selber zu machen, braucht es vor allem zwei Zutaten: Milch und Geduld. Was aber machen, wenn man a) keine Milch verträgt und/oder b) nicht über die notwendige Geduld verfügt? Wie wäre es mit selbst gemachten Käse aus Cashewkernen? Das Rezept dazu habe ich erst kürzlich in dem Kochbuch Die neue vegetarische Küche: Rohkost / Grillen / Braten / Dämpfen / Kochen / Backen* entdeckt. Aufgefallen war mir das Foto zu diesem Rezept bereits beim ersten Durchblättern. Allerdings hatte ich da den Käse noch für „echt“ gehalten. Nachdem dieses Missverständnis aber rasch geklärt war, landete das Rezept erst mal auf meiner „Zu-Kochen-Liste“. Und dank der übersichtlichen Zutatenliste und Arbeitsschritte in Kombination mit meiner kulinarischen (vegetarischen) Entdeckerfreude vergingen diesmal auch keine Monate, bevor ich mich ans Ausprobieren machte.

Die benötigten Cashewkerne für den eigentlichen Käse und die Pistazien und Kräuter für die Käsevariationen landeten gleich beim nächsten Supermarktbesuch in meinem Einkaufswagen, um am nächsten Tag zu veganem Frischkäse verarbeitet zu werden. Hierzu werden die Cashewkerne zunächst für 2 Stunden in warmem Wasser eingeweicht, bevor sie püriert und dann nach Wunsch verfeinert werden. Nach den Rezepten, die ich im Internet hier und hier entdeckt habe, muss man demgegenüber beim klassischen Frischkäse schon mit einer Wartezeit von 24 Stunden rechnen. Hier geht der Punkt also klar an die vegane Alternative. Überzeugt hat mich aber letztlich vor allem der nussige Geschmack. Der hat auch dazu geführt, dass ich den Großteil des Cashew-Käses pur gelöffelt habe, statt ihn zusammen mit Crackern und Co zu snacken. Aber das kann ich ja bei der nächsten Runde Cashew-Käse nachholen. Beeindruckend bei Cashewkernen finde ich ja ihren Nährstoffgehalt. Nicht nur, dass sie als guter Lieferant von Mineralstoffen, wie z. B. Magnesium, gelten und Eisen enthalten, es gibt auch kaum andere Lebensmittel, die einen höheren Anteil an der essenziellen Aminosäure Tryptophan enthalten, welches ein unerlässlicher Nährstoff bei der Produktion von Serotonin ist. Wer darüber mehr erfahren will, dem empfehle ich einen Besuch bei Wikipedia. Und für alle anderen gilt, am besten probiert ihr den Cashew-Käse einfach mal aus. Vielleicht kann er sich ja sogar einen Stammplatz auf eurem nächsten Party-Büffet erobern.

Veganer Cashew-Frischkäse | food-vegetarisch.de

Veganer Cashew-Käse

Portionen 2
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Zutaten

  • 200 g Cashewkerne
  • 1/2 TL Salz
  • Pfeffer
  • 1 Knoblauchzehe zerdrückt
  • 1 große Prise Paprikapulver
  • 3-4 EL Pistazien fein gehackt
  • 3-4 EL gemischte Kräuter z. B. Schnittlauch, Basilikum, Thymian,.. (gehackt)

Zubereitung

  • Die Cashewkerne in einer Schüssel mit warmen Wasser mindestens 2 Stunden quellen lassen, dann abgießen. Mit 120 ml Wasser in einem Mixer oder einer Küchenmaschine zu einem groben Brei zerkleinern. Mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Die Nussmischung in 3 gleiche Portionen teilen. Die erste mit Koblauch und Paprika vermengen und in eine Schüssel geben. Aus der zweiten Portion teelöffelgroße Kugeln formen. Die Pistazien auf einen Teller geben und die Kugeln darin wenden. Aus der dritten Portion Käse eine Rolle formen und in den Kräutern wenden. Den Cashwe-Käse zusammen mit Crackern oder pikanten Keksen servieren.

Notizen

vegetarisch | glutenfrei | laktosefrei | vegan | vollwert:
Adapted from "Die neue vegetarische Küche" von Nicola Graimes
Veganer Cashew-Frischkäse | food-vegetarisch.de
Zubereitung von Veganer Cashew-Frischkäse | food-vegetarisch.de

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9 Kommentare

  1. Deine Bilder sind wieder unglaublich toll! Was den veganen Käse anbetrifft, bin ich eher skeptisch, was sonst nicht so meine Art ist. Für den Liebsten wäre es schon nichts, da Nüsse enthalten sind. Ein nussiger Geschmack gefällt mir persönlich gut, mir kommt da eine Verbindung zu Hummus in den Sinn. Wenn ich ans Buffet denke, dann denke ich an eine Anchoviscreme zu rohem Gemüse, nicht komplett vegetarisch, aber sehr gut! Liebe Grüße, Sandy

    1. Danke Sandy für das wunderschöne Feedback!! Bei den Bildern habe ich mich diesmal übrigens von Simones Post Chocolate chestnut cake and shooting dark inspirieren lassen. Die Tipps, die Simone dort gibt, sind klasse und durch sie habe ich auch endlich kapiert, worauf es ankommt, wenn man dunkle Fotos machen möchte :-)
      Liebe Grüße, Eva

  2. Hört sich gut an! Und sieht sehr gut aus. Cashewkerne sind sowieso toll, in dieser neuen Form kenne ich sie (noch) nicht. Gepinnt! Ich klick jetzt mal den link zum „dunkle Fotos machen“ an.

    1. Prima, da wünsch ich dir dann doch direkt schon mal viel Spass sowohl beim Cashew pürieren als auch beim dunkle Fotos machen :))

  3. Wir schließen uns Sandy an, deine Bilder sind wirklich fantastisch! Veganen Cashew-Frischkäse haben wir zum ersten Mal letztes Jahr in Goa gegessen. Dort hatten wir eine zum großen Teil rohköstlich-lebende Inderin kennengelernt. Sie hat den Cashew-Frischkäse mit jeder Menge Limettensaft und einer ordentlichen Portion ganzer Pfefferkörner hergestellt, die am Ende untergemischt wurden (alle Zutaten waren sogar von ihrer Farm). Diese Mischung war erstaunlich köstlich! Deine Variation klingt auch gut, werden wir ausprobieren :-).

    Liebe Grüße

    1. Oh ja, macht das und berichtet! Und ich bin ja jetzt schon gespannt, ob ihr dem Frischkäse dann auch noch eine eigene Note bereiten werdet :)
      Liebe Grüße, Eva

  4. Ist das hier ein schöner Blog mit tollen Rezepten und so nett geschrieben! Der Frischkäse klingt super, das muss ich ausprobieren! Lieben Dank und liebe Grüße, Bianca

    1. Hallo Bianca,
      das freut mich, dass dir mein Blog gefällt! Ich habe inzwischen übrigens auch schon ein wenig bei dir geschmökert. Vor allem die Rubrik „Kids Elbcuisine“ finde ich völlig klasse! Die werde ich sicherlich noch weiterempfehlen an liebe Mitmenschen mit Kindern.
      Viele Grüße, Eva

  5. Vielen Dank für das Rezept! Cashewkerne sind äusserst gesund: reich an ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, proteinreich, enthalten sie auch Tryptophan, welches vom menschlichen Körper in Glückshormone (Serotonin) umgewandelt wird!

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