Ausprobiert | Café Kogi – ein direkt gehandelter Kaffee aus Kolumbien
Ich bin nicht nur eine Genuss-Vegetarierin, sondern auch grüner Tee und Kaffee sind für mich Genussmittel, die ich…
Ich bin nicht nur eine Genuss-Vegetarierin, sondern auch grüner Tee und Kaffee sind für mich Genussmittel, die ich sehr schätze und nicht missen möchte. Die morgendliche Tasse Kaffee ist ein genau so schönes Ritual für mich, wie der grüne Tee am Nachmittag. Über grünen Tee hatte ich schon hier und hier berichtet. Diesmal soll es um Kaffee gehen, und zwar um direkt gehandelten Kaffee.
Der Vorteil bei direkt gehandeltem Kaffee ist, dass auf diesem Weg mehr Geld bei den Erzeugern landen kann, da es weniger Zwischenstationen zwischen Kaffeebauern und Konsumenten gibt. Oft wird hier übrigens auf Bio- oder Fairtrade-Siegel verzichtet, denn diese Zertifizierungen sind nicht gerade kostengünstig und das so Gesparte wird lieber direkt in die Ausbildung der Menschen investiert. Bei einer übersichtlichen Wertschöpfungskette halte ich diese zusätzliche Ausgabe aber auch nicht unbedingt für notwendig.
Die Wertschöpfungskette des Café Kogi, der von der Urwaldkaffee GmbH in Köln vertrieben wird, ist z. B. sehr übersichtlicht. Gegründet wurde die Urwaldkaffee GmbH 2014 von Oliver Driver, der es sich zum Ziel gesetzt hat, herausragende Kaffees von indigenen Völkern zu entdecken und gemeinsam mit den Kaffeebauern beste Qualität zu liefern, um so für die jeweilige Kultur wichtige Ziele zu erreichen.
Beim Café Kogi handelt es sich um einen Hochlandkaffee aus den Bergen Kolumbiens. Dieser wird mitten im Urwald an den Berghängen der Sierra Nevada vom Volk der Kogi ohne Verwendung von Pestiziden oder künstlichem Dünger angebaut. 2013 begegnete Oliver Driver zum ersten Mal Mama José Gabriel, einem der spirituellen Oberhäuptern der Kogi-Indianer. Mama José Gabriel war auf der Suche nach einem potenziellen Partner in Deutschland für den Kaffeehandel. In Oliver Driver, der völlig begeistert von der Qualität des von den Kogi-Indianern angebauten Kaffees war, fand er diesen und es entstand eine Partnerschaft von Gleichgesinnten.
Oliver Driver kauft den Rohkaffee direkt bei den Kogi-Indianern, wobei er nach eigenen Angaben deutlich über fairtrade-Konditionen zahlt. Außerdem erhalten die Kogi-Indianer, deren Ziel es ist, mit dem Geld ihr altes Land, insbesondere die heiligen Stätten zurückzukaufen, zusätzlich 20 % des Gewinns.
Angeboten wird der Café Kogi als Rohkaffee und in drei verschiedenen Röstungen: als Espresso Röstung (ZHIGONESHI) und als speziell für Filterkaffee (ALUNA) und Vollautomaten (SEIVAKE) entwickelte Röstungen.
Unsere Erfahrungen mit dem Café Kogi
Probiert haben der Liebste und ich sowohl die ALUNA als auch die ZHIGONESHI Röstung. Wir sind zwar keine ausgewiesenen Kaffee-Experten, aber den Unterschied zu der Qualität von Großröstereien, bei denen dem Kaffee oft so ein typischer 08-15 Geschmack anhängt, haben wir direkt herausgeschmeckt. Wie meinte der Liebste hierzu: „Single Malt Liebhaber werden wissen, was wir meinen“.
Beide Sorten schmecken sehr aromatisch. Und dass man es hier mit höherwertigen Kaffee zu tun hat, merkt man spätestens, wenn man bei der Zubereitung ein wenig experimentiert. Denn die Effekte der verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten merkt man sehr direkt. So haben wir den Kaffee sowohl mit dem klassischen Handfilter zubereitet als auch in der Herdkanne, wobei wir, dank vorhandener Kaffeemühle, auch verschiedene Mahlstärken ausprobiert haben, bis wir den Geschmack erhalten haben, der uns am Besten gefiel. Und auch die Zubereitung mit der Padmaschine haben wir ausprobiert, obwohl uns davon abgeraten worden war. Gemahlen haben wir dafür den Kaffee etwas gröber und wiederbefüllbare Kaffee-Pads verwendet und auch das Ergebnis hat uns überzeugt.
Wer nun neugierig auf den Cafè Kogi geworden ist und wem das Konzept hinter dem Kaffee gefällt, der kann diesen bei einigen ausgewählten Händlern oder direkt im Urwaldkaffee-Onlineshop kaufen.
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Vielen Dank an die Urwaldkaffee GmbH, die mir den Kaffee zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung bleibt davon allerdings, wie immer, unberührt
Hallo Eva,
Danke für den schönen Hinweis. Ich beschäftige mich auch schon seit einigen Jahren etwas intensiver mit Kaffee und werde diesen einmal ausprobieren und über das Ergebnis auf meinen Foodblog unter http://veitshoechheimisstbesser.de/ berichten.
Lukullische Grüße
Rainer
Hallo Rainer,
sehr gern geschehen. Und vor allem bin ich schon jetzt gespannt, wie dir der Kaffee schmecken wird.
Viele Grüße,
Eva
Den Kogi Kaffee habe heute zum ersten mal getrunken und jetzt möchte ich nur noch diesen Kaffee trinken: es schmeck so mild, wie Samt und Seide! Wer einen kraftigeren Kaffee bevorzugt, wird wahrscheinlich ihn als zu schwach empfinden, aber für Leute mit hohen Blutdruck oder anderen Beschwerden ( Magen oder Leber Problemen) werden den Kaffee geniessen. Man kann ihn auch ohne Zucker servieren.
Da scheinst du dann ja einen ähnlichen Kaffeegeschmack zu haben wie wir :-) LG Eva