Knusperbrot nach einem Rezept aus den 50er Jahren

Im vergangenen Jahr habe ich deutlich mehr gebacken als in den Jahren zuvor. Ein Grund dafür ist sicherlich,…

Im vergangenen Jahr habe ich deutlich mehr gebacken als in den Jahren zuvor. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass ich damit begonnen habe, die Rezeptsammlung meiner Mutter aus den 50er Jahren auszuprobieren. In dieser Sammlung gibt es auch mehrere Backrezepte. Einige von diesen, wie den Gefüllten Weihnachtszopf oder die Erdbeer-Krapfen, habe ich bereits auf diesem Blog vorgestellt. Aber es sind auch noch genügend Backrezepte in der Pipeline, die darauf warten, ausprobiert zu werden. Außerdem bin ich letztes Jahr auf den Geschmack gekommen, was Cafés betrifft, die selbst gebackenen Kuchen anbieten. Das Probieren dieser meist äußerst leckeren Kuchen hat mich noch zusätzlich animiert, selber doch auch mehr zu backen.

Und mehr Backroutine kann ich sicherlich gebrauchen, da ich hier in meinem Fall noch reichlich Potenzial sehe :-). Aktuell ist es nämlich eher die „Versuch und Irrtum“ Methode, die ich beim Backen praktiziere. Zum Beispiel war ich so naiv, zu glauben, dass man die verschiedenen Mehlsorten ganz einfach nach Lust und Laune in einem Rezept austauschen kann. Dass dies nicht der Fall ist, habe ich beim Ausprobieren des Rezepts für die Zucchini Muffins gelernt, die ich daher zweimal gebacken habe. In den Genuss einer anderen Backlektion kam ich, als ich das Rezept für einen Napfkuchen ausprobiert habe. Hier war ich etwas zu flexibel bei der Wahl der Backtemperatur (vielleicht mag als Entschuldigung noch gelten, dass im Rezept nur von einer mittleren Temperatur die Rede war), so dass ich lernen konnte, dass es wichtig sein kann, nicht mit einer zu hohen Temperatur zu backen, damit der Kuchen die Chance erhält, auch innen gar zu werden, was schwierig werden kann, wenn der Kuchen außen zu schnell zu knusprig wird. Und auch etwas Geduld kann hilfreich sein, wenn es darum geht, einen Kuchen aus seiner Form zu lösen… Wenn man das zu früh macht, sind die Chancen nämlich groß, dabei ein „Fotomodell“ zu verlieren.

Aber ich werde da nicht aufgeben, vor allem da es für mich ganz gut funktioniert, aus Fehlern zu lernen, solange ich nicht den gleichen Fehler zweimal mache. Nun ja, während der Napfkuchen noch auf seine zweite Chance wartet, hat das Knusperbrot, das ich euch heute vorstellen möchte, direkt seine zweite Chance erhalten. Hier war ich nämlich etwas zu bequem beim Ausrollen des Teigs gewesen, so dass die ersten Knusperbrote etwas zu dick geworden sind und dadurch nicht so knusprig geschmeckt haben wie erwartet. Aber das konnte ich dann ja direkt beim Vorbereiten des zweiten Blechs Knusperbrote in Ordnung bringen. Und wer gerne Kümmel mag, der wird diese Knusperbrote aus Mürbteig vermutlich auch sehr mögen, auch weil sie eine gute Alternative zu Chips & Co sein können. Und auch dies Rezept stammt aus der Rezeptesammlung meiner Mutter.

PS: Die alte Keksdose auf den Bildern hat mir meine liebe Kollegin geliehen. Ab und zu, wenn sie daheim etwas entdeckt, das für meine Food-Fotografie interessant sein könnte, bringt sie das dann mit ins Büro, so dass ich auf diese Weise gleich noch ein wenig zusätzliche Inspiration für meine Food-Bilder bekomme :-).

Knusperbrot

Zutaten
  

Zutaten
  • 500 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 El Kümmel
  • 2 TL Salz
  • 250 ml Wasser
  • 100 g Butter

Zubereitung
 

Zubereitung
  • Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit den Knethaken des Rührgeräts zu einem bröseligen Teig verarbeiten. Dabei zunächst mit kleiner Schaltstufe beginnen bis das Mehl nicht mehr herausstäuben kann.
  • Dann die Brösel auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, um daraus mit den Händen einen glatten Teig zu kneten.
  • Vor dem Ausrollen den Teig in Butterbrotpapier wickeln und 20-30 Minuten kalt stellen.
  • Den Teig ca. 2 mm dick ausrollen und ungefähr in 2 x 6 cm große Rechtecke schneiden. Mit einem Teelöffelstiel Vertiefungen in die Rechtecke drücken.
  • Die Knusperbrote im vorgeheizten Backofen für ca. 10 Minuten bei 200-210 °C auf mittlerer Schiene backen.

Notizen

vegetarisch:

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14 Kommentare

  1. O yes… I’ve had so many baking failures in the past too! But I guess that’s all part of the learning process…:) These crispy snacks look totally delicious!

  2. Da deine Knusperbrote so lecker aussehen, mussten wir sie gleich nachbacken. Wir haben als vollwertigere Abwandlung frisch gemahlenes Vollkornmehl aus Dinkel genommen. Das Ergebnis ist sehr lecker!
    In deinem Rezept war keine Backzeit angegeben war. Unsere Kusperbrot haben wir ca. 15 Minuten im vorgeheizten Backofen gebacken. Wie lange bäckst du das Brot?

    Als kleiner Spoiler: Knusperbrot ähnliches Knäckebrot wird es in unserem VHS-Kochkurs auch geben :-).

    1. Das find ich ja klasse, dass ihr die Knusperbrote gleich ausprobiert habt :-) Da freu ich mich! Und die Vorfreude auf euren VHS-Kochkurs ist eh schon sehr groß bei mir, wobei ihr mich jetzt natürlich noch neugieriger gemacht habt mit der Aussicht auf selbstgebackenes Knäckebrot :-)

      Ich hatte die Knusperbrote jetzt für ca. 10 Minuten im Ofen und inzwischen hab ich das auch im Rezept ergänzt. Da hatte ich diese Info doch glatt unterschlagen :o

  3. Also ich werde das Knuperbrot die age auch Backen und mal schauen wie es mir schmeckt . Ich werde es euch dann berichten .

    1. Hallo Kerstin,
      ich bin schon gespannt, wie dir das Knusperbrot schmecken wird.
      LG Eva

  4. Danke für das Rezept. Wie viele Gramm in einer Tüte Soda?

    1. In so einer Tüte Backpulver, die ich verwende sind 17 Gramm drin. Und auf dem Tütchen steht außerdem drauf, dass es für 500g Mehl geeignet ist. LG Eva

  5. Danke fürs Rezept. Wie lange kann man das Knusperbrot aufbewahren. Oder wird es weich, wenn man es in eine Dose packt. Liebe Grüße Ulrike

    1. Sehr gern geschehen. Eigentlich sollte es klappen, dass man es in eine Dose packt, damit es knusprig bleibt. Liebe Grüße Eva

  6. Das Knusperbrot muss ich auch mal probieren. Bin allerdings kein Kümmelfan. Womit könnte man es noch probieren?

  7. Hallo da mir deine Schreibweise sooo gut gefallen hat bin ich, pappen geblieben. Das Rezept liest sich toll… Bis auf den Kümmel prrrrr mag ich gar nicht. Aber ich versuchs einfach ohne und denke evtl. Kann man es ANDERS pimpenvielleicht hat schon jemand Erfahrung gemacht???? Danke für das tolle Rezept lg moni

    1. Ich würde Rosmarin reingeben, oder Sesam.

      Liebe Grüße
      Coco

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